Man könnte Grüntee als Diva bezeichnen, oder als Mimose. Denn schon bei kleinen Zubereitungsfehlern reagiert er empfindlich.  Wird er richtig zubereitet, schenkt er aber unüberbietbar feinen Geschmack. Und dazu reicht es im Grunde aus, drei Dinge zu beachten: 

  1. Die richtige Menge: Weniger ist tatsächlich mehr, denn wenn das Verhältnis von Tee zu Wasser nicht stimmt, kann er leicht zu bitter werden. Als Faustregel gilt: in etwa 1 Teelöffel Tee pro Tasse, und 3 Teelöffel Grüntee bezogen auf 1 Liter Wasser
  • Die richtige Wassertemperatur: Grüntee mag es nicht zu heiß. Bitte den Tee nicht mit kochendem Wasser aufgießen. Wasser nach dem Aufkochen etwa 10 Minuten stehen lassen, bis es ca. 80 Gard hat, dann erst aufgießen.
  • Die richtige Ziehzeit: Im Gegensatz zu anderen Teesorten ist der Grüntee ein Kurzzeit-Liebhaber. Etwas 2 bis maximal 3 Minuten will er in Ruhe gelassen werden. Lässt man ihn länger ziehen, rächt er sich im wahrsten Sinn des Wortes bitter. 

Was sonst noch gut und wichtig ist: 

Auch auf die Wasserqualität kommt es an, denn nicht aus jeder Leitung kommt das gleiche Wasser. In Gegenden mit stark kalkhaltigem Leitungswasser ist es für den Geschmack von Vorteil, wenn Sie das Wasser filtern. 

Ein echter Vorteil an Grüntee ist, dass er bis zu 3 x aufgegossen werden kann. Man muss ihn dann pro Aufguss jeweils eine Minute länger ziehen lassen. Beispiel: erster Aufguss = 3 Minuten, der zweite Aufguss dann 4 Minuten, und der dritte Aufguss dann 5 Minuten Ziehzeit. 

Last but not least gibt es eine große Bandbreite verschiedener Grüntees. Mit den obigen Tipps haben Sie eine gute Zubereitungsgrundlage; wenn Sie aber dem speziellen Charakter, nach Anbaugebiet und Verfeinerungen, Ihres Teefavoriten Rechnung tragen möchten: einfach persönlich nachfragen, wir wissen, wie Sie jeden einzelnen Tee zu seiner Höchst-Genussform bringen.